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Eine feurige Superschau zur Kerb

 

Weit über 20 000 Zuschauer rund um den Burgweiher

Im Festzelt wurde bis tief in die Nacht hinein geschunkelt

 

Zwei der beliebtesten Feste unter freiem Himmel wetteiferten am Pfingstwochenende um die Gunst des Publikums aus dem Rhein-Main-Gebiet: die „Haaner Kerb“ und der Frankfurter „Wäldchestag“. Wer den Beliebtheitspokal gewonnen hat? Nun diejenigen, die übers Wochenende Dreieichenhain besuchten, werden mit Sicherheit für die Haaner Kerb plädieren, mit ihren feurigen Himmelsattraktionen am Samstagabend, mit ihrer traditionellen Weiberkerb am Sonntag und vor allem mit ihren Kerbborschen, die zwar Unmengen an Bier und Ebbelwoi verbrauchten, deren Organisationstalent aber genauso zu bewundern ist wie ihr Standvermögen.

Richtig los ging’s mit der Haaner Kerb am Samstagabend. Die Veranstaltung der Gastspieldirektion Schlappewirt am Freitagabend im Festzelt, deren Hauptattraktion der Schlagerstar Costa Cordalis war, hatte nicht die erwartete Besucherzahl auf die Beine gebracht. Das Festzelt war lange nicht ausverkauft. Ein Kerbborsch, mittlerweile als Vergnügungsmanager geschult: „Der Eintrittspreis, sechs Mark pro Person, war einfach zu hoch.“

 

(Bildquelle: Hainer Wochenblatt)

Costa Cordalis, bekannter Schlagerstar griechischen Geblüts, zapfte das erste Faß Bier im Festzelt an
(rechts: Kerbvadder Jürgen Sehring)


Was dem Schlappewirt entgangen war, rollte am Samstag gen Dreieichenhain. 8000 Autos besetzten nach Schätzungen der Polizei die Straßenränder. Schon Stunden vor dem großen Feuerwerk war drei Kilometer im Umkreis des Burgweihers kein Parkplatz mehr zu ergattern. Rechnet man die Zahl der Untersätze mal drei, und das ist noch niedrig kalkuliert, dann waren es 24 000 auswärtige Besucher, die sich das flimernde Getöse vor der romantischen Burgkulisse nicht entgehen ließen. Und es hat sich gelohnt.

Die Feuerwerker aus Frankfurt verballerten, so Bürgermeister Pfrommer, 3500 Mark. Es war eine feurige Super-Schau, begleitet von den ununterbrochenen „Ooohs“ und „Aaahs“ der Tausenderschar der Zuschauer. Raketen und Kugelbomben wurden in rasantem Tempo abgeschossen. Es regnete buntfarbene Sterne.

Um die nach hinten abgeknickten Hälse der Menge nicht allzuschwer zu strapazieren, wechselten die Feuerwerker zwischendurch die Bühne. Raktenten-Wasserfälle rauschten in gleissendem Licht aus der Burgmauer. Überraschungseffekt war ein Feuerrad, das mitten auf dem Weiher seine silberfarbenen Fontänen versprühte.

Und dann das Finale nach dem Non-Stop-Sternenregen, ein Finale der Superlative. Niemand hatte mehr mit einem noch imposanteren Himmelsschauspiel berechnet. Schon die Taiwan-Kugelbombe, die in 200 Meter Höhe fast ganz Dreieichenhain mit ihrem kreisrunden Geglitzer und Geflimmer abdeckte, war als Finale mit lautem Beifall akzeptiert worden. Niemand rechnete mit noch imposanterem.

Aber es kam. Zig Raketen und Knallkörper, gleichzeitig abgeschossen, beendeten das Prachtfeuerwerk. Minutenlanges Geblitze und Gedonner erhellte pausenlos den Himmel und ließ die Hunde in den Hinterhöfen angstvoll aufheulen. Das staunende Publikum abpplaudierte begeistert.

Nach dem Ende schoben sich Tausende in Richtung Kerbplatz. Nur ein Bruchteil – bei den Menschenmassen, die sich über den Festplatz schoben, war es tatsächlich nur ein Bruchteil – ergatterte im Festzelt noch einen Sitzplatz oder einen Stehplatz an der Theke. Im Gegensatz zum Freitagabend hätte das Zelt fast doppelt so groß sein müssen, um allen Durstigen Platz zu bieten. Die „Fidelios“ sorgten denn auch dafür, dass die Kellner bis tief in die Nacht hinein nicht zur Ruhe kamen. Es wurde geschunkelt und gesungen. Die Festzeltgäste kamen gar nicht dazu, an den Heimweg zu denken.

Ein Erfolgt war auch der Kerbborsche-Ball in der TV-Turnhalle. Dort waren die Karten ausverkauft. Es spielten die Bands „Präludium“ und „Interton-Trio“. „Um halb Fünf war ich zu Hause“, stöhnte ein Kerbborsch, „aber was soll’s, wäre ich früher im Bett gewesen, hätte ich mich bis zum nächsten Jahr grün und blau geärgert.“ Und dann der Kerbtanz am Sonntagabend, als Stimmungsmacher Sepp Gussmann mit seinen Mannen ins Horn bliesen und auf die Pauke hauten. Da blieb niemand sitzen. Es waren sehr erfolgreiche Veranstaltungen.