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Unterstützung zur richtigen Zeit

SPEISEKAMMER ST. JOSEF - Mit Benefizkonzert des Interton Trios den Spendentopf füllen

VON HOLGER KLEMM

Ohne das selbstlose Engagement wäre diese Hilfe nicht möglich. Stefan Schmitt Erster Stadtrat und Schirmherr

 

Neu-Isenburg – Die Schlange an Bedürftigen freitags vor der Speisekammer St. Josef ist zuletzt wieder angewachsen – nicht zuletzt durch Flüchtlinge aus der Ukraine und Leute, die unter der Inflation leiden. Zudem ist das Team um Maria Sator-Marx auf jede Unterstützung angewiesen, um die Infrastruktur aufrecht zu erhalten und Zukäufe zu ermöglichen. Da kommt das siebte Benefizkonzert des Interton Trios gerade zur rechten Zeit.

Durch die Pandemie mussten die angedachten Termine in der Hugenottenhalle immer wieder verschoben werden – zuletzt im März. Am Sonntag, 26. Juni, um 17 Uhr soll es endlich klappen. Da es Corona immer noch gibt, ist die Kapazität vorerst auf 250 Besucher beschränkt, um ausreichend Abstände zu ermöglichen. Sollte das Interesse jedoch größer sein und die Pandemie es zulassen, ist eine Aufstockung auch kurzfristig möglich.

„Ich würde mich sehr freuen, wenn es wieder gelingt, den Spendentopf großzügig zu füllen“, betont Erster Stadtrat Stefan Schmitt, der gerne wieder die Schirmherrschaft übernommen hat. Er dankt den Musikern um Helmut Sauer, die mit dem Benefizkonzert für ein zusätzliches finanzielles Polster sorgen. Bei den bisherigen sechs Auftritten des Interton Trios aus Dreieich mit den jeweiligen Gaststars aus Neu-Isenburg und der Region kam die stolze Summe von insgesamt 71 000 Euro zusammen. Bislang 2400 Besucherinnen und Besucher waren begeistert von der Unterhaltung mit unvergesslichen Melodien und Schlager.

Auch für die siebte Ausgabe des Benefizkonzertes mit Unterstützung vieler Sponsoren verspricht das Interton Trio wieder eine musikalische Zeitreise durch die Wirtschaftswunderjahre – unter dem Motto „So schön war die Zeit...“

Zum ersten Mal stand die Band am 3. November 2013 für diese gute Sache auf der Bühne der Hugenottenhalle. „Der erspielte hohe Betrag ist für uns natürlich eine starke Motivation zum Weitermachen“, betont Helmut Sauer, der sich schon auf den Auftritt freut. Die hoffentlich erspielte Summe wird beispielsweise zum Unterhalt des Kühlautos benötigt oder um zusätzliche Waren und Lebensmittel zu kaufen, betont Schmitt.

Wie wichtig Spenden sind, weiß Maria Sator-Marx zu berichten. Aktuell kommen freitags an die 140 Kunden. Dazu zählen neben Flüchtlingen auch junge Menschen, die krank sind, und Ältere mit einer geringen Rente. Um in den Genuss der Lebensmittel und Produkte für die tägliche Lebensführung zu kommen, benötigen sie eine von den Behörden ausgestellte Bescheinigung und den Nachweis der Impfung sowie eines tagesaktuellen Tests. „Wir teilen auch Masken aus“, berichtet Sator-Marx. Damit sollen neben den Kunden auch die Ehrenamtler geschützt werden, die meist älter sind.

Neben den Spenden an Lebensmitteln von Supermärkten und Geschäften kauft das Team aber auch in der Woche Waren in Höhe von 1 000 Euro hinzu. Aber nicht immer ist alles vorrätig. „Momentan ist natürlich Mehl und Öl stark nachgefragt. Aber das können wir nicht im anbieten“, so Sator-Marx. Um sich gegenseitig auszuhelfen, gibt es einen Tausch von eventuell überschüssigen Produkten mit der Tafel in Langen und dem Tante-Emma-Laden in Rodgau.

Um die Verständigung mit den Flüchtlingen aus der Ukraine zu erleichtern, hängen Übersetzungen zu den Zetteln mit den Produkten aus. Es gibt aber auch Stammkunden, die regelmäßig freitags zur Speisekammer kommen. Und für diese ist die Einrichtung auch ein Ort geworden, sich zu treffen und auszutauschen. Sator-Marx spricht da von einem Stück Lebensberatung.
 
Für das ehrenamtliche Team ist die Speisekammer in jeder Woche mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Bereits am Donnerstag geht es mit den Vorbereitungen und dem Aufbau los. Und am Freitag sind sie dann vor Ort, um die Lebensmittel und Waren an die Bedürftigen zu verteilen. Deshalb richtet Stefan Schmitt ein großes Dankeschön an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sehr viel Zeit für die gute Sache investieren: „Ohne das selbstlose Engagement wäre diese Hilfe nicht möglich!“

Ticketkauf

Die Karten für das Benefizkonzert für die Speisekammer kosten zehn Euro und sind erhältlich bei Frankfurt Ticket Rhein Main in der Hugenottenhalle.